Bearbeitungsgebiet Hochrhein
Der gesamte deutsche Anteil des Bearbeitungsgebiets Hochrhein liegt in Baden-Württemberg. Östlich schließt das Bearbeitungsgebiet an das Bearbeitungsgebiet Alpenrhein/Bodensee an. Im Süden bildet der Hochrhein über weite Strecken die natürliche Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Im Nordosten schließt das Bearbeitungsgebiet an das Flusseinzugsgebiet der Donau an. Im Westen liegt das Bearbeitungsgebiet Oberrhein. Die Fläche des Bearbeitungsgebietes beträgt ca. 2.300 km², dies entspricht etwa 2 % der Flussgebietseinheit Rhein.
Einzugsgebiet und Hydrologie
Bedeutende Fließgewässer im Bearbeitungsgebiet Hochrhein sind neben dem Rhein (Hochrhein) die Nebengewässer Wutach, Wiese und Hauensteiner Alb. Auf der schweizerischen Seite mündet die Aare als einer der wichtigsten Nebenflüsse in den Rhein.
Landnutzung, Schutzgebiete und kulturelles Erbe
Das Bearbeitungsgebiet Hochrhein ist, mit Ausnahme der Siedlungsschwerpunkte Lörrach/Weil am Rhein, überwiegend durch waldreiche Landschaften geprägt. Insgesamt entfallen ca. 53 % der Bearbeitungsgebietsfläche auf Waldflächen und ca. 41 % auf landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Im Bearbeitungsgebiet Hochrhein leben ca. 400.000 Einwohner. Dies entspricht in etwa 1 % der Einwohner in der Flussgebietseinheit Rhein. Der Siedlungsschwerpunkt liegt in Lörrach (49.000 Einwohner) und Weil am Rhein (30.000 Einwohner). Die Einwohnerdichte im Bearbeitungsgebiet liegt mit etwa 170 Einwohner/km2 unter dem Landesdurchschnitt.
Teilweise im Bearbeitungsgebiet enthalten ist das Biosphärenreservat Schwarzwald. Der Naturpark Südschwarzwald stellt den einzigen Naturpark im Bearbeitungsgebiet dar.
Gut 70 % des ehemaligen Gefälles zwischen dem Rheinfall und Basel wird zur Energieerzeugung in elf Laufwasserkraftwerken genutzt. Lediglich zwei kurze natürliche Flussabschnitte existieren heute noch am Hochrhein. Diese liegen zum einen zwischen Rheinau und oberhalb der Thurmündung und zum anderen zwischen dem Kraftwerk Reckingen und dem Koblenzer Laufen.